Geschichte des Burgvereins
1937 – Ein Jahr, nachdem die Stadt Eltville die damals im preußischen Besitz befindliche Burg erworben hatte, wurde der Burg-Verein e. V. Eltville am Rhein mit dem Ziel gegründet, sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die nachfolgend genannten neun Männer gründeten den Verein: Der damalige Bürgermeister Heinrich Grell, der Besitzer der Frankfurter Druckerei „Hauser-Presse“ Hans Schäfer sowie die beiden Grafiker Albert Windisch und Richard Enders. Außerdem der Buchdrucker Franz Arnold, die beiden Eltviller Peter Nau (Studienrat) und Josef Schmidt (Stadtschulrat) und der Graphiker Heinrich Jost. Komplettiert wird die Riege der Vereinsgründer durch Prof. Dr. Wilhelm Lange.
Damaliger Zweck des Vereins war die „Erhaltung und Nutzbarmachung im Interesse der Heimatkunde der im Eigentum der Stadt Eltville stehenden ehemaligen Kurfürstlich-erzbischöflichen Hofburg in Eltville am Rhein“ und die „Herrichtung einer dem Andenken des Meisters Gutenberg gewidmeten würdigen Gedenkstätte in der Hofburg in Eltville…“.
Die damals rund 450 Ordentlichen Mitglieder und Gönner des Burg-Vereins haben in den Jahren 1937 bis 1943 100.000 Reichsmark zusammen gebracht und investiert für Aufräumungsarbeiten, Entfernen der nachträglichen Einbauten, Wiederherstellung der alten Räume (wie sie zu Zeiten der Residenz der Kurfürsten von Mainz waren) und deren Ausgestaltung und Ausstattung.
Bereits 1940 konnte die Gutenberg-Gedenkstätte besichtigt werden: im 3. Obergeschoss des Turmes stand die Florentiner Druckpresse (heute ist sie im 2. Stock zu bewundern). Im 2. Obergeschoss waren Druckexponate untergebracht. Und im 1. Stock, der Grafenkammer, in dem Gutenbergs Ehrung vermutlich stattfand, hielt der Burg-Verein seine Zusammenkünfte ab.
Bis heute ist es das Bemühen des nunmehr unter dem Namen „Burg- und Gutenberg-Verein Eltville e.V.“ bestehenden Vereins, die Stadt Eltville dabei zu unterstützen, die Burg und ihre Umgebung als kulturellen Mittelpunkt unseres lieblichen Ortes zu pflegen und zu erhalten.